Fahrzeugmuseum Marxzell
- Helmuth Lauscher
- 8. Okt. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Wer wollte nicht schon immer mal einen Hanomag „Kommissbrot“, das kleine einäugige Auto, neben einem Rolls Royce Phantom betrachten, dahinter ein bemalter alter Bauernschrank vor einer Wand voller Emailleschilder, Backformen und Rehgeweih-Trophäen? Abgesehen von einer Unmenge sonstiger Haushaltsgerätschaften aus Omas/ Uromas Haushalt?

Dann nichts wie los nach Marxzell, ein kleiner Ort nahe Karlsruhe/Gaggenau in Baden-Württemberg.
Dort gibt es das „Fahrzeugmuseum Marxzell“, mein erstes Highlight nach Rückkehr auf deutschen Boden. Dieses Museum befindet sich, wenn ich das richtig verstanden habe, auf dem Gelände und in den Räumlichkeiten eines ehemaligen Schwarzwald-Sägewerks und ist seit Gründung in privater Hand.
Betritt man das Hauptgebäude, ist es ratsam, Augen und Hirn sofort auf „selektive Wahrnehmung“ zu drosseln: Dieses Museum ist voll. Sicher über 100 Autos, zig Motorräder, Roller und Fahrräder, LKW, Feuerwehren, Schlepper und u.a. auch noch ein Hubschrauber, na klar. Aber damit nicht genug: Auf, neben, hinter und über den Exponaten stapeln sich weitere kleinere, es wäre eine Tagesaufgabe, allein die Zahl der vorhandenen Emailleschilder zu ermitteln, von anderen zeitgenössischen „Schätzchen“ ganz zu schweigen.
Mitunter wähnt man sich in einem üppig bestückten Heimatmuseum. Wenn man zum Beispiel vor einem beleuchteten Tante-Emma-Laden-Nachbau steht, stünden da nicht oben drauf die original Messerschmitt Kabinenroller, daneben eine Zapfsäule und drum herum andere Autos.
Das alles spricht für eine über lange Zeit hinweg ungebremst ausgelebte Sammelleidenschaft. Aber jeder leidenschaftliche Sammler weiß, dass mit steigender Anzahl von Exponaten irgendwann ein Platzproblem auftritt, bei Fahrzeugen früher als bei Sammeltassen. Wie in Marxzell. Irgendwann passten offensichtlich einfach keine Autos mehr hinein, aber kein Problem: Man ging einfach dazu über, aus weiteren Fahrzeugen nur noch eine ca. 25cm tiefe Frontmaske heraus zu schneiden und schwupps – schon war wieder ein neues Autogesicht da und an die Wand gehängt. Wo inzwischen aber auch kein Platz mehr ist, alles restlos voll. Oder?
Vielleicht konnte ich euch ja ein bisschen Appetit auf dieses Erlebnis machen: Der Einritt ist günstig und der Besuch lässt sich wunderbar mit einer schönen Nordschwarzwald-Tour verbinden. Alles, was ich hier an Infos noch nicht erwähnt habe, findet ihr im Internet, das Museum hat eine eigene Seite: http://www.fahrzeugmuseum-marxzell.de/
Ganz wichtig: Bringt Zeit mit 😊
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