Von Saturraran nach Sopelo bei Bilbao

Recht kurz war sie, diese Etappe, und sie führte nur zum Teil direkt an der Küste entlang.

Mein erstes Zwischenziel lag aber (fast) wieder am Meer: Das Mündungsdelta des Mudaka-Flusses im Biosphärenreservat Urdaibai. Ich blieb dort länger als vorgesehen und konnte – anders als erhofft – kaum Vögel fotografieren. Falsches Timing: Ich war zwei Mal ganz unten am Ufer des Deltas unterwegs, das erste Mal bei Ebbe und das zweite Mal bei Flut, wobei letztere begleitet war von einem heftig aufkommenden Wind. Trotzdem war es eindrucksvoll, den gleichen Ort im Gezeitenwechsel zu sehen und zu fotografieren.

Nach jeweils wunderbar ruhigen Nächten fuhr ich schließlich weiter nach Sopelo, unmittelbar an der Bucht von Bilbao bzw. Portugalete gelegen: Meinen angedachten Sonnten-Tanktag musste ich zwar wetterbedingt streichen, dafür konnte ich eine Weile den Surfern dabei zuschauen, wie sie teilweise sehr elegant durch die Wellen kurvten. Das werde ich in diesem Leben nicht mehr lernen, auch wenn ich es gern könnte.

Ein bisschen Wehmut anderer Art war in diesem Moment schon auch mit im Spiel: Ich schoss hier meine definitiv letzten Atlantikfotos, denn nun ging es ins Landesinnere. Meine ursprüngliche Idee, mir die Stadt Bilbao anzuschauen, hatte ich schon zuvor abgehakt: Zu groß, zu voll, zu alles.

Also fuhr ich drum herum in Richtung Vitoria-Gasteiz, und stehe nun bei dem kleinen Städtchen Amurrio, von dem aus ich in den nächsten ein/zwei Tagen einige interessante Punkte in der Umgebung zu Fuß abklappern werde, mit mehr oder weniger Höhenmetern verbunden.

Und wie geht es dann weiter? Mein Plan ist ganz grob, von hier aus über Pamplona in die Pyrenäen zu fahren und durch Andorra dann weiter in Richtung französisches Mittelmeer. Jeweils mit kürzeren oder längeren Aufenthalten, dort, wo es mir gut gefällt.

Und dann? Mal sehen…